Castelo-do-Burro

 

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Burg

 

VOLONTÄRE

Wer den Umgang mit Eseln lernen will, sich generell für das Züchten und Pflegen von Tieren interessiert, und auf einem bio-ökologischen Bauernhof arbeiten möchte, der kann sich gerne auf Castelo-do-Burro als Volontär bewerben.

Zu den Tätigkeiten: Der Volontär hilft tatkräftig mit bei der täglich anfallenden Farmarbeit.

 

Diese reichen im Einzelnen vom

  Tiere versorgen (füttern, pflegen, melken,

     striegeln, beobachten, Hilfe bei Geburt, Aufzucht und Rehabilitation

    Weidenwechsel)

  Stallungen betreuen (misten, einstreuen,

    Futter verteilen, Coral reinigen)

  Außenanlagen instandhalten (reparieren

    und anlegen von Zäunen, Brücken,

    Stege, Wege)

  Gebäude instandhalten (anlegen und

    warten von Natursteinmauern, 

    Stallungen und Divisionen)

  Parkanlagen pflegen (Rodungs- und

    Holzarbeiten, bändigen vom Fluss

    und Treibgut entfernen),

  Farmgeräte warten (Maschinen und

    Gebrauchsgegenstände reparieren und

   pflegen)

  Agro-

Tourismus (Führung von Gästen über das Farmgelände, Gästebetreuung allgemein,

später auch mit Beherbergung)

  bishin zur Repräsentation (auf  Aus-

stellungen, Märkten und Wettbewerben).

 

Neben den meist handwerklichen Aufgaben erledigt er auch allgemeine Arbeiten rund um Haus und Hof, sowie Obst- u. Gemüsegarten auf der bio-ökologischen Farm (Organic Farming), welche gänzlich auf den Einsatz von künstlichen Düngern und Pflanzenschutzmitteln verzichtet, und kann so auf C-d-B komplett in das einfache, harte und schlichte Landleben eintauchen.

 

Zum Volontär: Da der Volontär viel in der freien Natur arbeitet sollte er sich deshalb nicht an dreckiger Kleidung, Muskelkater, Allwettereinsätzen und heißem Klima stören. Er sollte keine Tier- oder Pflanzenallergie haben, über generelle körperliche Fitness verfügen und lernwillig und lernfähig sein. Zudem sollte der Bewerber ausgeglichen und in sich gefestigt sein, damit er sich wohlfühlt und die Ruhe auf dem Gestüt genießen kann.

 

Er sollte volljährig und möglichst Nichtraucher sein  [u.a. aufgrund der hohen Brandgefahr hier im Süden Portugals und weil von Eseln aufgenommene Zigarettenstummel, bei diesen zu Koliken führen können (Folge: Tierarztkosten, evtl. sogar Tod des Tieres)].

 

Um als Volontär auf Castelo-do-Burro angenommen zu werden sind Fleiß, Zuverlässigkeit, Ehrlichkeit sowie ein anständiger Charakter Voraussetzung. Dazu gehört auch, dass man sich mit Aufrichtigkeit und Vertrauen begegnet und wenn mal etwas „daneben“ geht (ob verursachter Schaden oder Zwischenmenschliches) möchten wir in einem ehrlichen Gespräch Lösungen finden.

 

Andererseits beenden Faulheit, schlechtes Benehmen oder Betrug augenblicklich den Vertrag, und der Volontär muss Castelo-do-Burro sofort verlassen.

 

Zu den Arbeitszeiten: Da wir bestrebt sind eine Tätigkeit zu beenden, bevor mit etwas Neuem begonnen wird, gibt es keine "Stichuhr"-arbeit. Jedoch versuchen wir es so einzurichten, dass die tägliche Farm-Arbeitszeit von Volontären auf dem Gestüt bei ca. 5 Std. an 5 Tagen in der Woche liegt.

Hierbei bemühen wir uns einen abwechslungsreichen Arbeitsplan zu gestalten, um bei der Aufgabenstellung die Fähigkeiten und Neigungen des Volontärs zu berücksichtigen.
 

Zur Familie: Durch das nahe Zusammenleben und die Eingebundenheit in den Lebens- und Arbeitsalltag, entsteht eine besondere Bindung und der Volontär ist fast schon ein Familienmitglied. Deshalb investieren wir gerne viel Zeit und Aufmerksamkeit, Interesse und Wohlwollen. Wir erwarten jedoch auch, dass ihm Anvertrautes (ob Tiere, Maschinen oder Werkzeuge, etc.) mit solcher Sorgfalt und Respekt behandelt wird, als wäre es das Eigentum eines Familienangehörigen.

 

Zum Freizeitangebot: Die Freizeit kann nach eigenem Ermessen gestalten werden, wobei Castelo-do-Burro und seine Umgebung viel Platz für verschiedenste Sport- und Freizeitaktivitäten sowie Ausflüge bietet und wir gerne bereit sind, bei der Freizeitplanung mit Rat und Tat zu Seite stehen. Nachfolgend einige Vorschläge rund um den Biohof:

 

  Die weitläufige Landschaft und die

    traumhafte und ländliche Lage des

    Gestüts eignen sich hervorragend für

    ausgedehnte Eselwanderungen,

    oder zum Radfahren, Spazierengehen und Joggen bei denen man keiner

    Menschenseele begegnet, die Landschaft

    genießt und an idyllischen

    Picknick-Plätzen an Flussufern rastet.

  Im Ort Boavista dos Pinheiros (ca. 5km)

    gibt es u.a. einen Sportclub mit

    Café und Billard. Dort trifft sich die

    Dorfjugend und es ist ein geeigneter Ort

    für soziale Kontakte und interkulturellen

    Austausch.

  In ca. 10 Kilometer Entfernung ist das

 bekannte

 Sommerfreizeitbad Zmar, in Odemira gibt es

 ein Kino und auf dem Rio Mira werden

 Kanufahrten angeboten.

 ▪ Wenn die Familie mit dem Auto zum

   Strand fährt (ca. 20km), kann der

   Volontär mitgenommen werden und zur

   vereinbarten Zeit wieder mit nach

   Hause fahren. Gleiches gilt für Trips in die

   Algarve.

  Ein Überlandreisebus fährt mehrmals

    täglich von  Odemira nach Lissabon

    (die Kosten liegen aktuell bei 16,90 €uro

    einfach und ca. 3,5 Std. Fahrtzeit).

 

Zur Einsatzdauer: Theoretischer Richtwert bei den Einsätzen ist eine Volontariatsdauer von 4 Wochen. Kürzere Aufenthalte sind zwar möglich aber wenn es um Projekterfahrung mit tieferem Einblick geht, ist ein Zeitraum von 3 Monaten sinnvoll.

 

Normalerweise bietet sich ein Volontariat das ganze Jahr an, denn der portugiesische Winter ist wesentlich wärmer als in Deutschland, wobei es schon mal vorkommen kann, dass es „nasser“ wird (vom kurzen Regenschauer von einigen Minuten bis zu stundenlangem Nieselregen) wobei es sich jedoch nie so "einregnet", wie man das aus Deutschland kennt.
 

Zu den Konditionen: C-d-B bietet dem Volontär ein absolut ursprüngliches rustikales Leben auf dem Land, wie man es sich von früher vorstellt, ohne jeglichen Luxus, mit einer fürs bäuerliche Alentejo typischen, sehr einfach gehaltenen ländlichen Unterkunft, welche sich zentral auf dem Hofgelände befindet.

 

Der Volontär verpflegt sich selbst, wobei er die Wahl hat, für sich selbst, oder aber mit den anderen Volontären und Angestellten gemeinsam zu kochen. Gelegentlich gibt es auch ein gemeinsames Kochen und Essen am traditionellen Brotbackofen oder beim Lagerfeuer.

 

Zur Ergänzung seines Lebenslaufs erhält der Volontär nach Beendigung des Volontariatsverhältnisses einen Tätigkeitsnachweis oder ein Zeugnis mit Beurteilung von Führung, Leistung und Verhalten und zusätzlichen Angaben über erworbene Kenntnisse, Fertigkeiten und besondere fachliche Fähigkeiten. Bei guter Leistung kann der Vertrag nach Belieben verlängert werden.

 

Der Volontär unterliegt der Versicherungspflicht und muss eine Kranken- und Haftpflichtversicherung in seinem Heimatland abgeschlossen haben. 

 

Bei Interesse, nehmen Sie bitte Kontakt mit uns auf und bewerben sich.

 

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Erfahrungsbericht der Volontärin Susi B.

 

Von der Großstadt in die Pampa - Farmarbeit in Portugal

Ende Februar ging es für mich einen Monat lang auf das Eselgestüt Castelo-do-Burro in Portugal. Zuvor hing mir das Großstadtleben ziemlich zum Halse raus, daher wollte ich unbedingt etwas völlig anderes kennenlernen. Und da ich schon immer gerne mit Tieren zu tun hatte, war der Entschluss auf einem Bauernhof als Freiwillige zu arbeiten schnell gefasst. Meine Aufgabe war daher zum großen Teil die Versorgung der Tiere.

Gleich nachdem ich angekommen war, wurde ich mit dem Tagesablauf vertraut gemacht. In aller Früh galt es zuerst die Esel und Pferde zu versorgen. Während diese mit Fressen beschäftigt waren, konnte auch ich mich meinem Frühstück widmen. Da es nur circa einmal in der Woche zum Einkaufen in die Stadt ging, musste ich schon genau überlegen und rationieren, damit ich am Ende der Woche nicht ohne Essen dastand. Denn hier kann man nicht mal eben schnell in den Supermarkt gegenüber flitzen.

Nach dem Frühstück wurden die Tiere auf die Weide gelassen, gefolgt von den Gänsen und Hühnern. Im Laufe des Vormittags kamen noch die Ziegen dazu. Als Nächstes mussten die Ställe ausgemistet werden. Der restliche Tag richtete sich dann nachdem, was sonst so anfiel, wodurch sich die vier Wochen sehr abwechslungsreich gestaltet haben. So verbrachte ich zum Beispiel einige Tage mit Holzbearbeitung oder mit dem Stutzen hartnäckiger Brombeersträucher, welche dort wie Unkraut wachsen.

Darüber hinaus unternahm ich ausgiebige Spaziergänge mit einem Esel oder Pferd. Das war auch eine sehr schöne Erfahrung, da mir so viel Vertrauen entgegengebracht wurde, dass man mich ohne, dass ich mich groß in der Gegend auskannte, mit einem der Tiere losschickte. Oft striegelte ich auch die Esel, wofür sie sich meist mit kleinen Schmusereien bedankten. Das Schönste daran war, dass ich merkte, wie auch die zurückhaltendsten Esel im Laufe der Zeit zutraulicher wurden. Ab und an durfte ich auch die Ziegen melken, was erstaunlicherweise fast auf Anhieb gut funktionierte.

Am Abend mussten die Tiere natürlich wieder in ihre Ställe gebracht werden. Die meiste Zeit über taten sie dies aus freien Stücken, nur manchmal benötigte es etwas mehr Überredungskunst, sie zum Gehen zu bewegen. Vor allem bei dem Pferd musste ich daher eilends lernen, meine leichte Angst vor dem Tier zu verlieren, da es sonst diese Scheu schnell zu seinem Vorteil nutze. So weigerte es sich ab und an strikt, in seinen Stall zurückzukehren und einmal hielt es sogar mich davon ab, wieder von der Weide zu gehen. Auch aus diesem Grund war es gut zu wissen, dass immer jemand da war, der einem in solchen Situationen aus der Patsche half.

Dann entdecken die Ziegen, dass es außerhalb des Grundstückes ja auch viel zu fressen gibt, weswegen sie gerne mal Fluchtversuche über den Fluss unternahmen. Außerdem erwartete man Ziegennachwuchs, so dass ständig Ausschau gehalten werden musste, ob es denn schon so weit ist. Viele Stunden meiner letzten Woche verbrachte ich daher mit dem Hirten der Ziegen. Dabei zogen sich die ersten Tage sehr in die Länge, doch schon bald bemerkte ich, dass nicht nur die Tiere sich an meine Gegenwart gewöhnten und daher ruhiger und sogar folgsamer wurden, sondern dass auch ich dabei entspannter wurde und lange Zeit einfach nur mit dem Beobachten meiner Umwelt verbringen konnte. Und gerade das hatte ich mir von meinem Auslandsaufenthalt erhofft; eine Weile ganz einfach leben zu lernen, ohne Hektik im Alltag, ohne Internet, ohne all das, was zur stellenweise stressigen Routine in der Heimat dazugehört.

Daher hatte ich auch wenig Probleme damit, dass Castelo-do-Burro sehr abgelegen liegt. Tatsächlich sind mir in dem Monat nur sehr wenige Menschen begegnet. Einerseits war das sehr angenehm, andererseits gab es auch Tage, an denen ich mich nach dem Trubel der Großstadt sehnte. Da ich an sich eher ein Einzelgänger bin, war ich sehr erstaunt, dass selbst ich nicht völlig auf Gesellschaft verzichten kann. Deshalb kamen mir die gelegentlichen Ausflüge sehr gelegen. Beispielsweise ging es auf einen kunterbunten traditionellen Markt, um einen Vogel zu kaufen, oder ans Meer, wobei es jedoch leider noch zu kalt war, um ganz ins Wasser zu gehen. Außerdem setzt man sich dann und wann zum gemeinsamen Mittagessen zusammen, oder verbrachte die Abende mit dem Vorlesen von Gedichten, oder einfach nur mit langen Gesprächen.

An einem freien Tag unternahm ich weiterhin einen langen Spaziergang in die nächstgelegene kleine Stadt, wo ich von vielen Bewohnern beim Vorbeigehen interessiert gemustert wurde, und von einigen auch überaus freundlich begrüßt wurde. Das Problem war dabei jedoch die Kommunikation, denn Portugiesisch kann ich gar nicht. Ein kleiner Sprachführer half mir die allgemeinsten Dinge zu lernen, das Übersetzen fiel mir durch die Kenntnis verwandter Sprachen relativ leicht, doch die Leute konnte ich gar nicht verstehen. Deswegen versuchte ich meine Anliegen mit Händen und Füßen und, soweit es überhaupt verstanden wurde, mit Englisch vorzulegen, was auch meist gut funktionierte. Bei den Ausflügen gefiel mit immer sehr, dass überall noch kaum bis gar keine Touristen unterwegs waren, und ich das Land somit in seiner Alltäglichkeit kennenlernen durfte.

All diese Dinge machten meinen Monat auf dem Bauernhof Castelo-do-Burro zu einem zwar nicht immer einfachen, aber doch wunderbaren Erlebnis. Somit bereue ich es auch keinesfalls, mich entschlossen zu haben, kurzzeitig in ein völlig anderes Leben einzutauchen. Einiges, was ich gelernt habe, wird mir zwar in meinem weiteren Werdegang bestimmt nicht mehr abverlangt werden, dennoch möchte ich keine einzige Aufgabe und keinen Tag meines Volontariats missen.

Aus diesem Grund kann ich jedem nur empfehlen, einmal diesen Schritt zu wagen. Man wird zwar jeden Tag mit anderen Anforderungen konfrontiert, die einen sicher auch mal an Grenzen stoßen lassen, doch mit ein wenig Durchhaltevermögen und Anpassungsfähigkeit kann man die meisten Hürden problemlos meistern und eine wirklich schöne Zeit in einem fremden Land erleben.

 

 

 
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