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MEIN ESEL, DER KANN DICHTEN

UND ERZÄHLT GESCHICHTEN

 

Inspiriert durch den täglichen Umgang mit den Tieren und den Erlebnissen in der noch nahezu unberührten Natur haben wir zwei Bücher für Kinder und Jugendliche geschrieben und veröffentlicht.

 

 


 

 

MEIN ESEL, DER KANN DICHTEN UND ERZÄHLT GESCHICHTEN

BAND 1

In den leichtverständlichen Gedichten begeistern Fabelwesen, Tiere und andere Figuren durch ihre Lebensfreude und ihr Geschick. Sie vermitteln auf unterhaltsame Weise fast vergessene Werte wie Bescheidenheit, Ehre, Aufrichtigkeit, Mut und Treue in der Freundschaft.

 

Der tiefere Sinn der lebensnahen Themen gipfelt jeweils in einer kleinen Weisheit und zeigt auch dem jungen Leser und Zuhörer, wie einfach jeder selbst heldenhaft handeln kann.

 

Leseprobe: Der Tausendfüßler

 

Originalausgabe: Juli 2009

Text und Zeichnungen: Daniela Lamnek

Gestaltung: MiRo Lamnek

 

ISBN: 978-3-8391-1100-0

 

zu kaufen:

  direkt bei uns auf Castelo-do-Burro

  ▪ in jeder Buchhandlung

  ▪ im Internet z.B.: bei amazon, buecher, libri

 

 

 


 

 

MEIN ESEL, DER KANN DICHTEN UND ERZÄHLT GESCHICHTEN

BAND 2

In den leichtverständlichen Gedichten begeistern Fabelwesen, Tiere und andere Figuren durch ihre Lebensfreude und ihr Geschick. Sie vermitteln auf unterhaltsame Weise fast vergessene Werte wie Aufrichtigkeit, Treue, Beständigkeit, Lernfreude, Mut und Bescheidenheit.

 

Der tiefere Sinn hinter den fantasievollen Themen gipfelt jeweils in einer kleinen Weisheit und zeigt auch dem jungen Leser und Zuhörer, wie viel jeder selbst zum eigenen Glück beitragen kann.

 

Leseprobe: Der tapfere Egon

 

Originalausgabe: Dezember 2009

Text und Zeichnungen: Daniela Lamnek

Gestaltung: MiRo Lamnek

 

ISBN: 978-3-8391-1185-7

 

zu kaufen:

  direkt bei uns auf Castelo-do-Burro

  ▪ in jeder Buchhandlung

  ▪ im Internet z.B.: bei amazon, buecher, libri

 

 

 


 

   

 

 

Leseprobe aus

Mein Esel, der kann dichten und erzählt Geschichten

Band 1, Seite 32

 

Der Tausendfüßler

 

Herr Tausendbein war höflich, nett,

mit blanken Schuhen stets adrett,

ein kleines Bärtchen ziert sein Kinn,

nach Fleiß und Ordnung stand sein Sinn.

 

Da trug es sich im Baumloch zu,

dass er beim Putzen seiner Schuh’

an einem Tag auch diese zählte,

was ihn sogleich zunehmend quälte.

 

Seit er geboren, war bekannt,

als Tausendfüßler anerkannt,

da muss man also tausend haben,

sonst kann man sich sogleich begraben.

 

Er zählt die Füße für und wider,

verrenkt sich dabei alle Glieder,

doch kommt er stetig zu dem Schluss,

dass ein Bein bei ihm fehlen muss.

 

Der Arme gerät außer sich,

die Sache deucht ihm fürchterlich,

denn tausend Füße minus einen,

zu wenig für den Titel scheinen.

 

Er nimmt es ernst, denn jeder Nomen

ist bekanntlich auch ein Omen.

»Neunhundert-neun-und-neunzig« heißen,

darum will er sich nicht reißen.

 

Doch Ehrlichkeit und seine Pflicht

verlangen von ihm: „Lüge nicht!”

»Neunhundert-neun-und-neunzig-Bein«,

das klingt auch irgendwie gemein!

 

Der Arme war völlig verstört:

„Mein Name, einfach unerhört,

zu wenig wegen einem Bein!

Ich muss sofort nach Hummelstein.”

 

Zermürbt ging er so in die Stadt,

sein Blick war trüb, die Schultern matt,

da grüßte ihn die Waldameise:

„Herr Tausendbein, warum so leise?

 

Mein Guter, ist Ihnen nicht wohl?

Woll’n Sie, dass ich den Doktor hol’?”

„Nein, danke nein” – erwidert der –

„bin nur um ein Bein hinterher.

 

Ich mein, ich hab es nicht verloren.

Wahrscheinlich wurd’ ich so geboren.

Verzeiht, ich weiß es noch nicht lang

und eben das macht mich so bang.”

 

Darauf die Ameise bestürzt:

„Man hat Sie um ein Bein gekürzt?

Du lieber Himmel, böse Tage!

Da stellt sich einem schon die Frage:

 

Wie soll’s mit uns nur weitergeh’n,

was alles muss da noch gescheh’n,

bis das Unrecht ist gebannt,

dass man sich sicher fühlt im Land.”

 

Ein Missverständnis lag hier vor.

Herr Tausendbein verschließt sein Ohr

und geht bekümmert seiner Wege,

da fragt Frau Schnecke, was er hege.

 

„Ich hab beim Zähl’n ein Bein vermisst,

was mir grad an den Nerven frisst.”

„Ein ganzes Bein, du meine Güte,

und das in Ihres Lebens Blüte.

 

Eine Prothese brauchen’s da.

Wissen’s, was mit dem Frosch geschah?

Dem haben sie eine gemacht,

die hat ihn später umgebracht.

 

Die war beim Schwimmen viel zu schwer,

und heute ist der Frosch nicht mehr.

Ich wäre da sehr vorsichtig!

Vielleicht ist ja ein Holzbein schick?”

 

Herr Tausendbein war um die Ecke,

denn zu viel Worte macht die Schnecke.

Im Geburten-Amt dann endlich,

wo die Gemüter eher ländlich,

 

da wird auf ihn gemein gewitzelt,

im Pass nur »Minus-Eins« gekritzelt.

Nun heißt er »Ottfried Tausendbein-

Minus-Eins von Hummelstein«.

 

Der Name meint ihr hat Humor?

Zumindest geht er gut ins Ohr.

Und unser Tausendfüßlermann,

war froh, als er das klären kann.

 

Nun ist er wieder sehr zufrieden,

hat zwar den Zunamen gemieden.

Lässt sich von allen »Ottfried« nennen

und liegt damit ganz hoch im Rennen.

 

Ja Ordnung muss im Leben sein,

doch Zahlen machen’s nicht allein.

Hältst du Balance in deinem Herzen,

lassen Zahlen sich verschmerzen.

 

 

Auszug aus Originalausgabe, Dezember 2009

Copyright© 2009 Daniela Lamnek und MiRo Lamnek

http://www.Castelo-do-Burro.com

 

Das Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung der ©-Inhaber unzulässig. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen.

 

 

   

 


 

 

 

Leseprobe aus

Mein Esel, der kann dichten und erzählt Geschichten

Band 2, Seite 46

 

Der tapfere Egon

  

In einem Waldameisenhaufen

musste der Egon immer laufen.

Denn ständig wurde ihm befohlen:

„Geh uns doch noch mehr Futter holen!“

 

Er schleppte Wasser, Laub und Samen,

war stets behilflich bei den Damen

und half auch in der Kinderstube;

kurzum, er war ein braver Bube.

 

Da kam die Zeit dem Staat zu dienen,

weil just die Zeiten schlechter schienen.

Und die Verteidigung des Stammes

verlieh den Burschen etwas Strammes.

 

Sie marschierten auf und nieder,

sangen laut Patrouillen-Lieder

und übten Nahkampf und die Flucht,

als sie ein Angriff traf mit Wucht.

 

Denn eine dicke Milchkuhherde,

die hörte nicht auf die Beschwerde.

Es trafen Huftritte den Haufen

und der Gestank störte beim Schnaufen.

 

Ein kugelrund gefressner Stier,

platzierte sich gerade hier

und setzte einen riesen Fladen,

so allen Ameisen zum Schaden.

 

Atemnot war bei den Damen,

die fast um ihr Leben kamen.

Der Egon schrie: „Was fällt Dir ein?

Ich beiße Dich sogleich ins Bein!“

 

Doch der Stier rührte sich nicht

und sein Dung nahm alle Sicht.

Der tapf’re Egon stieg empor

als er dem Rüpel Rache schwor:

 

„Dir, Du Untier, werd ich’s zeigen,

denn ich zähl nicht zu den Feigen!

Nimm sofort den Fuß vom Haufen,

denn sonst lehre ich Dich Laufen!“

 

Flugs war er zum Schweif geklettert,

dort beinahe abgeschmettert,

da riefen alle Waldameisen:

„Schnell, Egon, lass die Fäuste kreisen!“

 

Der Gute schwang sich auf den Rücken,

konnte die Wirbel überbrücken

und hangelte am Ohr entlang,

bis er sich auf die Nase schwang.

 

Er biss den Stier aus Leibeskraft,

dass dem der Schmerz den Tränensaft

ins Auge jagte, und er floh

mit Egon fort ins Nirgendwo.

 

Zuhause feiert man den Helden

und wer ihn findet, soll es melden.

 Den Hofstaat wieder rausgeputzt,

den Dung zur Feindabwehr benutzt,

war endlich Frieden eingekehrt

und rindviehfreie Zeit beschert.

 

Die Damen in den Kinderstuben,

die sangen Lieder auf den Buben:

Dem Helden Egon woll’n wir danken,

er half, als wir im Dung versanken,

und kehrt er auch nie wieder heim,

wird er stets unser Vorbild sein.“

 

Doch Egon war nicht ganz verschollen,

hatte mit Müh’ und großem Wollen,

den langen Weg nach haus gefunden,

wenn auch entstellt durch Kampfeswunden.

 

Freudig klopft er an die Pforte,

doch was hört er da für Worte:

„Verletzte dürfen hier nicht rein,

denn unser Staat ist viel zu klein.

Wir können uns grad selbst versorgen

und nichts verschenken oder borgen.“

 

»Pardauz«, schon fällt die Türe zu.

Dem Egon weicht der Mut, dazu

auch die Freude aus dem Herzen.

Dies ist schlimmer noch als Schmerzen.

 

Ganz schwach lehnt er an einem Stein,

da hört er jenen Wiegenreim,

den die Frauenstimmen singen

und sein Herz beginnt zu springen.

 

Er rafft sich auf und klopft noch mal,

lässt jetzt dem Pförtner keine Wahl

und tritt schnell in die langen Gänge,

läuft hurtig mitten ins Gedränge:

„Hört, Euer Egon ist zurück!

Sagt, freut Ihr Euch denn gar kein Stück?“

 

Erst hört man Staunen, später Jubel,

um ihn herum war großer Trubel.

Der Egon wurd’ gesund gepflegt

und von den Damen sehr umhegt.

 

Auch von den andern hoch geehrt,

war ihm nun endlich Glück beschert.

Noch lange lebte er bescheiden

nahe den grünen Rindviehweiden.

 

Lasst uns die Helden nie vergessen,

damit die Jungen auch ermessen,

wie selbstlos doch so mancher handelt

und unsre Welt zum Bess’ren wandelt.

 

 

Auszug aus Originalausgabe, Dezember 2009

Copyright© 2009 Daniela Lamnek und MiRo Lamnek

http://www.Castelo-do-Burro.com

 

Das Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung der ©-Inhaber unzulässig. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen.

 

 

   

 

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