AUFGABEN FRÜHER
Früher wurden Esel
auf der iberischen Halbinsel als reine Nutztiere, vorwiegend in der
Landwirtschaft, und für den Transport verwendet. Daraus ergaben sich zwei
Aufgabenschwerpunkte mit unterschiedlicher Statur:
1. Esel, die zur Arbeit verwendet
wurden:
Vor dem Karren, Pflug,
Mühlenrad
oder zum Wasserschöpfen am Brunnen sollte ein
Esel kräftig und nicht zu hoch sein.
Für unwegsames Gelände in den Bergen (z.B.
zur Versorgung entlegener Höfe), zur Ernte von Medronho [Beerenfrucht zur
Schnapsherstellung] oder zum Sammeln von Brennholz oder Pilzen war er als trittsicheres
Last- und Reittier vonnöten.
Er diente oftmals auch zum Schutz von Schafherden
gegen Wildtiere und streunende Hunde. Ebenso sollte er genügsam in der
Futteraufnahme, robust und gesund sowie geländegängig für ebensolchen Einsatz
sein.
Die Farbe spielte dabei vermutlich eine untergeordnete Rolle.
2. Esel, die zum
Kreuzen mit Pferden verwendet wurden:
Dies setzte voraus, dass der Esel
möglichst hochgewachsen war, denn die daraus entstandenen Maultiere
(Eselshengst/ Pferdestute) und Maulesel (Eselsstute/ Pferdehengst) sollten
langlebig, robust, genügsam, trittsicher und unerschrocken wie ein Esel und
dabei so kräftig wie ein Pferd sein.
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